Meniskusverletzung beim Fußball

Eine der häufigsten Sportverletzungen, die man sich beim Fußball zuziehen kann

Fußballspielen bedeutet eine besonders starke physische Beanspruchung der Beine und damit auch des Kniegelenks. Eine der häufigsten Sportverletzungen, die man sich beim Fußball deshalb zuziehen kann, sind Verletzungen des Knies und vor allem der Menisken.

Eine der häufigsten Sportverletzungen, die man sich beim Fußball zuziehen kann

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Außen- und dem Innenmeniskus

Ein Meniskus ist ein Knorpel im Kniegelenk, der als Puffer zwischen dem Oberschenkel- und Unterschenkelknochen dient. Jedes Knie verfügt mit dem Außen- und dem Innenmeniskus über zwei Menisken. Degenerative Meniskusschäden entwickeln sich bei dauerhafter Überbelastung des Knies und der Menisken. Werden diese ständig überdehnt, entstehen Risse und Spalten, das Gewebe wird spröde und verhärtet sich schließlich was zu erheblichen Beschwerden führen kann. Wird ein Meniskus so weit gedehnt, dass er reißt, handelt es sich um einen traumatischen Meniskusschaden. Besonders kritisch sind beim Fußballspielen Bewegungen des Beines, bei denen sich der Unterschenkel gegen den Oberschenkel verdreht. Da es bei Fußballspielern oft zu plötzlichen Bewegungsstopps kommt, die mit Drehbewegungen des Beines und des Knies verbunden sind, sind die Menisken hohen Torsionskräften sowie starkem Druck und Zug ausgesetzt. Bei zu großer Belastung reißen sie dann.

Einen Meniskusriss kann man relativ einfach diagnostizieren

Einen Meniskusriss kann man relativ einfach diagnostizieren. Der verletzte Spieler hört meistens ein deutliches Knacken im Knie, wenn ein Meniskus beim Fußballspielen reißt. Ein Meniskusschaden äußert sich dann in stechenden Schmerzen an der Innen- oder Außenseite des Knies vor allem bei Drehbewegungen. Hat der Riss des Meniskus eine durchblutete Zone verletzt, kommt es oft zu einem Bluterguss im Gelenk, der das Knie anschwellen und warm werden lässt. Einen Meniskusriss kann der Arzt meistens schon durch eine manuelle Untersuchung oder Ultraschall zuverlässig feststellen. Auch eine Arthroskopie (Kniegelenksspiegelung) oder Kernspintomografie sind Optionen, um ein ganz genaues Bild von Art und Ausmaß der Verletzung zu erhalten. Besonders zur Diagnose eines degenerativen Meniskusschadens bei Fußballern sind andere Methoden erforderlich als bei einer traumatischen Ursache eines Meniskusschadens.

Folgeschäden vermeiden

Um Folgeschäden zu vermeiden, sollte ein Meniskusriss so früh wie möglich behandelt werden. Wer weiter Fußball spielen will, sollte eine Rekonstruktion des geschädigten Meniskus anstreben, weil das Entfernen von Gewebe zu Überbeanspruchungen der Gelenkknorpel, Instabilität des Kniegelenks und bleibender Arthrose führen kann. Noch auf dem Fußballplatz kann man einen Meniskusriss durch Kühlen des Knies und einen Druckverband provisorisch versorgen. Nicht jeder Riss nach einer Meniskusverletzung muss operiert werden. Bei jungen Patienten reicht manchmal auch Krankengymnastik zur Heilung eines Meniskusschadens aus. Einfache Meniskusrisse sind relativ einfach zu nähen, besonders wenn es sich um unkomplizierte Längsrisse nahe der Gelenkkapsel handelt und die Umgebung des Risses gut durchblutet ist. Ein Meniskus kann heutzutage gut ambulant operiert werden. Dabei kann man sich selbst als Freizeitkicker in Kooperationskrankenhäusern der Bundesligavereine unter das Messer legen lassen. Auf der Facebook-Seite der Kölner Klinik Orthoparc findet sich sogar eine "Gefällt-mir-Angabe" des Lokalrivalen Bayer 04 Leverkusen, dessen Sportler sich dort behandeln lassen. Schon wenige Stunden nach einer Operation kann das Knie teilweise wieder belastet werden. Nach ca. zwei Monaten ist das operierte Kniegelenk wieder voll belastbar und der Spieler ist wieder einsatzfähig.

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