Saisonvorbereitung - Fußball - Training - Teil 1

Altersklasse, Spielklasse, Team und Trainer

Die Saisonvorbereitung lässt sich nicht mehr in ein Schema pressen. Viele kennen die Vorbereitung noch als "Konditionsbolzerei" und als Qual für die Spieler. Häufig fordern die Spieler dies auch heute noch von einem "guten" Trainer, weil auch sie es nicht anders kennen.

Altersklasse, Spielklasse, Team und Trainer

Der Start in die Saisonvorbereitung ist, insbesondere in den unteren Spielklassen, abhängig von der Ferienzeit.

Die Sommerferien sind in den Bundesländern völlig unterschiedlich terminiert und die Saison beginnt in den jüngeren Altersklassen deshalb zu völlig verschiedenen Terminen.

5 Erimabälle – Teamsportbedarf.de

Es gibt keine Standard-Saisonvorbereitung

Zur optimalen Vorbereitung gehören heute zum Beispiel die Grundlagenausdauer, Schnelligkeit, Aktionsschnelligkeit, Zweikampfschulung, Kombinationsspiel und nicht zuletzt Spielsysteme und die Integration neuer Spieler.

Das Thema "Saisonvorbereitung" hört sich deshalb einfacher an, als es in der Praxis ist. Einige Dinge sind zu beachten: Oft wird ein einheitlicher Ablauf dargestellt, den es so nicht mehr gibt. Nutze als Trainer die Zeit im Liegestuhl um darüber nachzudenken, wo die Reise hingehen soll und was für dein Team die optimale Saisonvorbereitung sein könnte.

Gleich vorweg: die klassische Vorbereitung auf die neue Spielzeit, hat in den Altersklassen bis einschließlich D-Jugend nichts zu suchen und darüber hinaus sind die Inhalte abhängig vom Leistungsvermögen (Spielklasse) des Teams. In der Senioren-Kreisliga macht eine Saisonvorbereitung die sich am Profifußball orientiert wenig Sinn.

Gerade in den jungen Jahren wird auf die Vorbereitung komplett verzichtet, hier gilt es Ausbildungsziele zu erreichen und eine intensive Saisonvorbereitung ist dabei verschenkte Trainingszeit.

Weiterhin ist zu analysieren, welche Anforderungen Seniorenspieler ans Fußballspielen haben. So können die Zielvorstellungen in den unteren Spielklassen bei den Teams sehr unterschiedlich sein. Diesen Wünschen muss der Trainer entgegenkommen und entsprechend planen.

Handelt es sich um eine reine "Spaßtruppe", aber der Trainer steckt voller Ehrgeiz und will deshalb eine intensive Vorbereitung, passen Team und Trainer nicht wirklich zusammen. Erkennt der Trainer nicht wie wichtig seinem Team der Erfolg und die darauf ausgerichtete Vorbereitung ist, dann passt es auch nicht.

Trainer und Mannschaft müssen die gleichen Zielvorstellungen und Visionen haben, nur dann wird die Trainingszeit bis zum Saisonstart optimal genutzt . Egal wie, wenn die Spieler oder der Trainer gefrustet in die Saison gehen, ist niemanden geholfen, ein glatter Fehlstart.

5-6 Wochen Saisonvorbereitung.... soweit die Theorie

Beginnen wir mit den Missverständnissen, die in der Literatur und im Internet immer wieder zu finden sind.

Idealerweise dauert die Saisonvorbereitung fünf bis sechs Wochen. 95% der Trainer können an dieser Stelle das Buch bereits zuklappen oder die Internetseite schließen.

Bei fünf bis sechs Wochen Dauer ist der Amateurfußball völlig überfordert. Ferien, Urlaub, Job, Familie und dazu drei- bis viermal in der Woche Training, welcher Spieler oder Trainer kann das durchziehen?

Der Trainer sollte immer, auch ohne spezielle Saisonvorbereitung, seinen Spielern deutlich mitteilen, was seine Ziel mit dem Team in der kommenden Saison sind. Die Rechte und Pflichten der Spieler werden dabei festgelegt. Bevor die Saisonvorbereitung beginnt, sollte eine gut vorbereitetet Teamsitzung stattfinden.

Hier wird den Spielern die Saisonvorbereitung erläutert und ein Plan mit Trainingszeiten und Inhalten verteilt.

Die Ziele der Saisonvorbereitung

Das die Ziele einer optimalen Vorbereitung völlig unterschiedlich sein können, wurde bereits beschrieben. Einige Ziele haben alle Teams und Trainer gemeinsam: topfit, leistungsstark und als einheitliches Team in die Saison starten.

Wie kann ich diese Ziele erreichen?

Im Kinderfußball ist es ganz einfach, denn hier wird nur die weitere Ausbildung der Spieler beachtet. Konsequentes Einhalten der Ziele ist erforderlich. Techniken, Koordination, erste Individual- oder Gruppentaktiken, Zweikampf oder Passspiel, je nach Altersklasse. Eine gesonderte Saisonvorbereitung ist hier nicht erforderlich.

Das Teambuilding gehört im Kinderfußball in die Vorbereitung und hierzu gehört auch die Integration neuer Kinder ins Team. Teambuildingmaßnahmen sind wichtige Bausteine für die Ausbildung von Teamplayern. Die Übungen gefallen den Kindern und dadurch fördern wir den Spaß am Fußballspielen. Hierzu empfehlen wir das E-Book "Teambuilding4Kids" mit 22 Übungen aus 11 Nationen.

In den älteren Jahrgängen spielt die körperliche Verfassung der Spieler eine große Rolle. Nach der fußballfreien Zeit, ist die Entwicklung der Fitness ein zentrales Ziel. Hierzu gehören nicht nur die Grundlagenausdauer, sondern auch die Schnellkraft, die Handlungsschnelligkeit und die koordinative Förderung des Bewegungsapparates. In die einzelnen Phasen der Vorbereitung gehören natürlich auch Testspiele, gegen unterschiedlich leistungsstarke Mannschaften.

Hinzu kommt das Formen eines Teams. Welche spielerischen Qualitäten haben die Spieler und wie forme ich als Trainer ein auf die Mannschaft angepasstes, starkes Spielsystem?

Wie im Kinderfußball ist es wichtig, ein "Team" zu formen, neue Spieler zu integrieren und das erreicht der Trainer nicht nur mit Fußballtraining. "Teambuilding" ist auch hier das Zauberwort. Unsere Empfehlung hierzu ist unser "Play2win-Das Spielerseminar", eine etwas andere Form und eine Besonderheit, dein Team wird staunen.

Wer kann, geht in ein Trainingslager, wobei das Wort "Trainingslager" oft profihaft definiert wird. Im Trainingslager geht es nicht nur um die fußballerischen Fertigkeiten. Insbesondere wird durch diesen gemeinsamen Aufenthalt im Amateurfußball ein "Team" geformt.

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